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Widerspruch gegen eine Betreuung nur bei vorhandener Einsichtsfähigkeit des Betroffenen berücksichtigungsfähig

Gegen den freien Willen eines Volljährigen darf ein Betreuer nicht bestellt werden.

Wenn der Betroffene der Einrichtung einer Betreuung nicht zustimmt, ist neben der Notwendigkeit einer Betreuung stets zu prüfen, ob die Ablehnung durch den Betroffenen auf einem freien Willen beruht.
Die entscheidenden Kriterien sind dabei die Einsichtsfähigkeit des Betroffenen und dessen Fähigkeit, nach dieser Einsicht zu handeln. Fehlt es an einem dieser beiden Elemente, liegt kein freier, sondern nur ein natürlicher Wille vor.

Einsichtsfähigkeit setzt die Fähigkeit des Betroffenen voraus, im Grundsatz die für und wider eine Betreuerbestellung sprechenden Gesichtspunkte zu erkennen und gegeneinander abzuwägen.
 
Bundesgerichtshof, Urteil BGH XII ZB 632 12 vom 22.01.2014
Normen: BGB § 1896 Abs. 1 a; FamFG § 26
[bns]
 

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